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Gehörlosenseelsorge in der Evangelischen Kirche von Westfalen

Gebärdenkreuz - der neue Gemeindebrief

Andacht
Neue Wege gehen
Jetzt ist es schon ein paar Tage und Wochen alt. Das neue Jahr 2023. Und schon vieles ist passiert. Und die Vorsätze, die man sich beim Feuerwerk an Silverster gemacht hat? So viele sind schon vergessen.
Und doch, ein neues Jahr bringt immer etwas Neues. Nicht nur einen neuen Gemeindebrief.
Auch neue Wege, die man geht. Vielleicht allein.
Oft zusammen mit anderen Menschen.
Vielleicht sind Sie schon im Urlaub gewesen. Oder es sind zumindest schöne Ferien geplant. Unterwegs mit Bahn, Auto oder Flugzeug. Oder vielleicht mit dem Rad oder zu Fuß. Unterwegs zu neuen Zielen. In Länder, die man noch gar nicht kennt. Und unterwegs tifft man neue Menschen. Personen, die meinen Lebensweg durchkreuzen. Manche sind schnell vergessen. Andere bleiben für ewig. Werden Freundinnen und Freunde.

Man geht den Weg zusammen. Oftmals nur ein kleines Stück. Häufig aber auch eine lange Strecke. Neuanfänge werden gestaltet. Und manchmal gerät das Leben dabei durcheinander. Alles wird auf den Kopf gestellt. Aber das kann ja schön sein. Auf vielen Wegen kann man festen Boden unter den Füßen spüren. Wie ein stabiles Pflaster in einer schönen Stadt. Andere Weg sind matschig und nass. Es tut gut, wenn es Zeichen gibt, die einem den Weg zeigen. Gerade, wenn man nicht weiß, was nach der nächsten Kurve kommt. Es gibt auch dunkle Zeiten. Der Weg wird steil. Oder wie ein finsteres Tal. Man muss Abschied nehmen. Durch Krankheit, Alter oder Tod. Das ist sehr schwer. Dann tut es gut, Menschen zu haben, die bei einem sind. Besonders wenn es um mich herum kalt und dunkel wird. Wenn der Weg glatt wird wie auf Eis und Schnee. Wenn meine Seele friert. Meine Augen nur noch Dunkel sehen.

Gerade dann tut es gut, zu wissen, dass es Menschen an meiner warmen Seite gibt.

Und besonders gut tut es, dass Gott bei mir ist. „Du bist ein Gott, der mich sieht.“
(1. Mose 16,13)
Gerade dann, wenn ich nicht weiß, wo mein Lebensweg mich jetzt hinführt.
Wenn ich nicht weiß, was hinter der nächsten Ecke lauert. Gerade dann tut es gut, zu wissen Gott ist da. Er nimmt mich bei der Hand. Er führt mich. Er begleitet mich.
Eigene Weg sind schwer zu beschreiben. Sie entstehen ja erst beim Gehen.

Ich lauf schon mal los.
Mit Gott.
Kommst Du mit?

Amen.