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Gehörlosenseelsorge in der Evangelischen Kirche von Westfalen

24.09.2018

Seniorenfreizeit auf Borkum

Meer, Sand und viel Spaß

Nach langer Vorankündigung und Vorbereitung war es am 01.09. endlich so weit: 26 gehörlose Senior*innen aus mehreren Städten Westfalens sowie die drei Gehörlosenseelsorger*innen Eleonore Hauschild, Hendrik Korthaus und Christine Brokmeier und die zusätzliche Begleiterin Andrea Schu verließen am frühen Morgen dieses Tages ihr Zuhause und machten sich auf den Weg zum Bahnhof. Ziel war zunächst Emden Außenhafen. Von dort ging es mit der Fähre weiter – zur Nordseeinsel Borkum. Dort hieß es noch einmal einsteigen: Die Inselbahn brachte die Gruppe vom Hafen zum Borkumer Kleinbahnhof. Weiter ging es zu Fuß zur Unterkunft im Gästehaus Victoria. Und bald schon konnten alle ihren Hunger und Durst mit Köstlichkeiten eines reichhaltigen Buffets stillen. Nach einem sich anschließenden geselligen Abend mit Vorstellung des Programms der nächsten Tage fielen alle müde, aber zufrieden mit dem 1. Tag der Reise in ihre Betten.
Nach einer gemeinsamen Andacht am Sonntag Vormittag haben am Nachmittag viele an einer Schifffahrt mit Krabbenfang und zu den Seehundsbänken teilgenommen. Interessant, einiges über den Krabbenfang zu lernen, und lecker, Krabben selbst kosten zu können. Und wie schön, die Seehunde ganz aus der Nähe zu beobachten und zu fotografieren!
Am Montag Nachmittag haben die Teilnehmer*innen während einer Busrundfahrt viel Interessantes über die Insel vom Busfahrer erzählt bekommen.
Am Dienstag stand der ganze Tag zur freien Verfügung – zum Bummel durch den Ort, zum Spazieren am Strand, zur Besteigung des neuen Leuchtturms, je nach Lust und Laune – wie überhaupt die freie Zeit in der gesamten Woche gern zu eigenen Unternehmungen genutzt wurde.
Mittwoch Nachmittag ging es dann wieder auf Rädern los: Die Fahrt mit der Borkumer Nostalgiebahn war auch ein schönes Erlebnis, zumal in dem eleganten Waggon mit Polstersitzen, holzverkleideten Wänden und schönen Lampen.
Die Planwagenfahrt am Donnerstag hat allen ganz besonders gut gefallen, nicht zuletzt auch dem “Geburtstagskind” dieses Tages. Nach einer einstündigen Fahrt mit zwei Wagen ins Ostland gab es in einem dortigen Café Kaffee und Kuchen, bevor die Pferde für die Rückfahrt angespannt wurden und man es sich wieder in den Kutschen bequem machte.
Am Freitag kamen abends zum letzten Mal die Borkum-Fahrer*innen im Gruppenraum zusammen – zum Abschlussabend mit Andacht und Preisverleihung. Einige hatten nämlich die Quizfragen, die Pfr. Korthaus vorbereitet hatte, während der Woche beantwortet.
Mit Inselbahn und Katamaran, einem besonders schnellen Schiff, begann am Samstag Vormittag die Heimreise. Schließlich sind alle gut zuhause angekommen – und die Koffer einige Tage später auch! Ja, die Koffer … Die Organisation ihres Rücktransports gestaltete sich etwas schwierig, aber Dank Andrea Schu ist auch das gelungen. Am Kleinbahnhof kannte man sie schon gut, denn auch für die Buchung der Ausflüge während des Aufenthalts hat sie den Bahnhof mehrmals aufgesucht. Herzlichen Dank dafür!
Dank aber auch allen anderen – für`s Mitfahren und für`s Beitragen zu einer gelungen Freizeit auf der schönen Nordseeinsel Borkum!

Text: Christine Brokmeier, Fotos: Hendrik Korthaus und Teilnehmer