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Gehörlosenseelsorge in der Evangelischen Kirche von Westfalen

20.07.2011

Besuch im Hindu-Tempel

Wir haben im Juli den Hindu-Tempel in Hamm besucht. Einige haben sich mit Fahrrädern am Bahnhof getroffen und sind zum Tempel geradelt. Andere sind mit dem Auto zum Tempel gefahren. Der
Tempel liegt außerhalb im Industriegebiet. Sein Turm ist schon von weitem zu sehen. Der Turm ist nach südindischem Vorbild gebaut. Er läuft spitz zu und zeigt viele Gottheiten. Der Tempel wurde in 80ger Jahren des letzten Jahrhunderts von einem Priester gegründet. Der Priester ist Tamile aus Sri Lanka. Auch die tamilischen Hindus, die in diesen Tempel kommen, sind Flüchtlinge aus Sri Lanka. Dort gibt es einen Konflikt zwischen der Gruppe der Hindu (Volk) und der Tamilen. Es gibt immer wieder Gewalt, darum fliehen die Menschen. Das und noch viel mehr hat uns ein Mann erklärt, der uns durch den Tempel geführt hat. Er ist Deutscher hat aber schon lange guten Kontakt zu den Hindus und ihrem Tempel. Am Eingang des Tempels, in einem kleinen Seitenraum, mussten wir zuerst unsere Schuhe ausziehen. Grund: Schuhe sind meistens aus Leder, und Hindus töten keine Tiere. Hindus glauben: Tiere haben eine Seele wie die Menschen. Der Tempel ist eine große Halle. Es gibt viele große bunte Bilder. Die Bilder zeigen hinduistische Gottheiten. Im Tempel stehen etwa 3 Altäre. Sie sehen aus wie kleine Häuschen. In dem Häuschen sitzt die Figur der Gottheit. Man kann die Figur aber nicht sehen, denn vor dem Eingang des Häuschens hängt ein Vorhang. Wenn Gottesdienst ist, geht der Priester in das Häuschen und öffnet den Vorhang bzw. die Tür. Das größte Häuschen ist für die Hauptgöttin des Tempels. Es ist Sri Kamadschi Ampal. Das heißt auf Deutsch ungefähr: Göttin mit den Augen der Liebe. Der Priester opfert der Göttin und gibt ihr Essen. Er hält einen brennenden Leuchter vor die Göttin. Hindus glauben: Die Göttin gibt ihre Kraft in das Feuer. Der Priester geht mit dem Leuchter zu den Menschen. Die Menschen glauben: Die Göttin gibt mir Kraft und segnet mich. Nach dem Gottesdienst war der Priester so freundlich, sich mit uns fotografieren zu lassen.